Maximilian
Küthe
Vorträge - Deutschland - Harz
Der Harz - Hexentanzplatz deutscher Geschichte
Goslar - Wo die Kaiser residierten * Achtermann - Trümmerhaufen der Eiszeit * Gold und Silber lieb ich sehr - Der Erzbergbau * Oderteich - Energiespeicher der Bergwerke * Der Brocken - Walpurgisnacht und Mythenberg * Die Ilseburg - Zu Stein gewordenes Märchen * Freischützromantik - Das Bodetal * Kästeklippen - Hundert Millionen Jahre sind nicht genug * Wo Heinrich der Löwe Weilte - Die Harzburg * Quedlinburg - Ein König wird gekrönt * Stolberg - Geburtsstadt Thomas Müntzers * Mansfeld - Wo Luther sein Latein lernte * Hermannshöhle - Märchenwelt in der Nacht der Berge * Oh Täler weit; Oh Höhn - Wanderrungen im Harz * Kloster Walkenried - Vergänglichkeit allen Reichtums * Burgen im Harz - Wo die Ritter hausten * Harzwinter - Skiparadies der Flachlandtiroler
Die Romantiker werden den Harz
als Märchen und Sagengebirge bezeichnen, Handelsherren als Goldgrube,
Bergwerksingenieure als Geburtsstädte des modernen Bergbaus und Geschichtsschreiber
als Wiege der deutschen Nation.
Es begann, als Heinrich I
in Quedlinburg die Königskrone angetragen wurde.
Damals war der Harz noch das, was der Name sagt, ein undurchdringliches Waldgebirge,
ein Gebirgsklotz, der unmittelbar aus dem Land aufsteigt. Als herrenloses
Gut fiel er an die deutschen Könige und blieb lange ein Bannforst. Als
solcher wird er noch im Sachsenspiegel genannt.
Die Besiedlung des Harzes wurde durch den Bergbau vorangetrieben. Es begann
im
10. Jahrhundert mit dem Rammelsberg bei Goslar. So, wie Goslar mit dem Rammelsberg
wuchs, entstand Bad Grund durch den Iberg. Die Grube Andreaskreuz ließ
Andreasberg entstehen. Lautenthal, Klausthal und andere folgten rasch, denn
der Harz war das, was man fast wörtlich nehmen konnte, eine Goldgrube.
Heute ist der Bergbau so gut wie erloschen. Geblieben sind die unzähligen
Stollen im Felsen, über deren Ausdehnung niemand mehr Auskunft geben
kann. Viele Museumsgruben lassen erahnen, unter welchen Bedingungen damals
das Erz gefördert wurde.
Vielleicht war es nur ein Zufall, daß Heinrich I
in Quedlinburg davon erfuhr, daß er deutscher König werden sollte.
Damit aber begann der Reigen der Könige und Kaiser, die im Harz weilten.
Die Kaiserpfalz in Goslar erinnert augenfällig daran. Viele Burgen krönen
die Harzberge, die meisten mittlerweile zu Ruinen verfallen. Eine Burgenreise
ist ein Abenteuer der Geschichte.
Es würde eine lange Liste, wollte man die Sehenswürdigkeiten des
Harzes aufzählen. Die großen Namen wie Goslar, Quedlinburg, Werningerode
oder Stolberg liegen offen am Wege. Das Okertal, die Roßtrappe, der
Brocken, die Hermannshöhle sind Begriffe, die wohl jeder kennt. Aber
was wären all die Glanzlichter ohne das "Drumherum". So wird
der Harz das bleiben, was er schon für Heinrich Heine war, eines, zu
den größten Naturwundern zählendes Bergland.
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